Alfred Heim

Altersgruppe: 75+

Wohnort: Altstätten, Zürich

Beruf: Rentner

Kinder: 1 Kind (48 Jahre alt)

Verwendete Transportmittel: Bahn, Bus, Schiff, Velo

Hobbys: Wandern, Schneeschuhlaufen, Langlauf, Radfahren, Reisen, Garten, gut essen

«Wir geniessen eine wesentlich höhere Lebensqualität als vorher mit dem Auto, dazu kommt im Gegensatz zu früher ein völlig entspanntes Reisen.»

Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Wir haben seit 2010 kein Auto mehr. Ein Grund dafür ist, dass wir selten ein Auto brauchen, seit wir in Pension sind. Ausserdem hat uns die heutige Hektik und der Stress auf den Strassen das Autofahren (seit 1964) total verleidet.

Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto?
Allgemein ist es ein wesentlich entspannteres Leben. Beispielsweise kann man die Reisen im Zug so richtig geniessen. Bietet weniger Stress, ist kostengünstiger und das bei mindestens gleichbleibender Mobilität. Durch mehr Bewegung geht es auch der Gesundheit besser – man kann ja nicht mehr, aus lauter Bequemlichkeit für kurze Strecken, einfach das Auto nehmen.

Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? Ausschliesslich positiv. Wir sind einfach mit anderen Transportmitteln unterwegs (ÖV, Velo). Wir besitzen seit 2009 ein SBB-GA 1. Klasse und unsere Alltagsmobilität hat im Vergleich zu früher dadurch sogar zugenommen. Was selten, aber doch manchmal, ein kleiner Nachteil ist – wenn es an einem mit dem ÖV nicht so gut erschlossenen Ort sehr spät wird, hat man eventuell keinen ÖV-Anschluss mehr. Doch bis jetzt konnten wir uns immer noch organisieren.

Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Seit 2015 nicht mehr. Seit 2010 haben wir zweimal ein Auto gefahren: einmal in den Ferien auf Teneriffa, da unser Wanderhotel ohne Mietwagen nicht erreichbar gewesen wäre. Das zweite Mal, nach einem Unfall meiner Frau, als sie sich bei einer Bergwanderung die Kniescheibe anriss und wir von Freunden ihr Auto zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto?
Wenn man an einem Ort wohnt, welcher mit dem ÖV gut erschlossen ist und beruflich nicht auf ein Auto angewiesen ist, dann erweist sich das Auto als überflüssiger und ziemlich sinnloser Luxus.

Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern? Der ÖV ist bei uns in der Schweiz derart gut ausgebaut, dass Verbesserungen kaum mehr möglich sind. Gewisse Grossverteiler z.B. Coop@home bringen Grosseinkäufe vielfach ohne Lieferkosten an die Haustüre und nehmen gar Karton und leere Pet-Flaschen wieder mit, auch dies ist viel bequemer, als früher ein Einkauf mit dem Auto. Für andere schwerere Transporte,  wie z.B. Gartenerde, helfen uns Nachbarn und Freunde. Und nur wegen solcher Transporte ein eigenes Auto zu halten, wäre doch mehr als sinnlos.

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