Familie Beda & Ursina Brun del Re

Altersgruppe: 36-45

Wohnort: Weesen, SG

Beruf: Biologe und Wissensvermittler; Psychotherapeutin

Kinder: 4 Kinder (11, 10, 8 und 6 Jahre alt)

Verwendete Transportmittel: Velos, ÖV (GA), Kajak (teilweise zum Einkaufen im Dorf oder um auf den Bahnhof zu pendeln)

Hobbys: Wassersport (Segeln, Windsurfen, Kitesurfen), Biken, Radtouren, Klettern, Unihockey, Volleyball, Snowboarden, Musik, 3D-Druck

«Wir fühlen uns insgesamt freier, sind bewusster und lustvoller mobil, belasten den Planeten weniger.»

Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Wir besassen noch nie ein Auto. Wir brauchen schlichtweg keines. Wir haben sogar unsere Mobility-Mitgliedschaft wieder gekündigt. Hier in der Linthebene kann man alle Nah-Ziele problemlos mit dem Velo erreichen. Und wenn es weiter gehen soll, benutzen wir den ÖV.

Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto? Man ist bewusster und lustvoller mobil (Einkaufen per Kajak, ins Training mit dem Velo, Reisen mit dem ÖV). Spart Geld. Lebt ökologischer und belastet dadurch die Umwelt weniger.

Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? Wir sind entspannter unterwegs, kommen weniger zu spät. Es ist ganz genau klar, wann der Bus fährt. Die Kinder wählen ihre Hobbies so, dass sie diese möglichst selbständig und möglichst ohne Fahrdienst ausüben können. Beispielsweise mit dem Velo in die Pfadi oder ins Volleyballtraining im Nachbarsdorf. So wird auch die Selbständigkeit gefördert.

Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Unsere Eltern helfen uns mit ihrem Auto 1-2mal pro Monat beim Entsorgen von Wertstoffen (Karton, Glas, Kunststoff, Papier, Metall) aus. Falls nötig leihen wir auch mal ein Auto (wir können beide fahren), um damit z.B. im Baumarkt ein grosses Objekt zu holen. Ausserdem dürfen unsere Kinder auch regelmässig mit Personen aus dem Dorf mitfahren, wenn diese ihre Kinder sowieso mit dem Auto in Trainings oder an Anlässe chauffieren.

Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto? Es geht viel einfacher als man denkt und man gewinnt Zeit und Lebensqualität! Velofahren macht sowohl Spass als auch fit! Das Zugfahren ist meist wunderbar entspannend – reduziert den Alltagsstress. Oder man nutzt die Zeit produktiv und arbeitet.

Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern? Wir finden, dass in der Schweiz schon viel getan wird – unser ÖV-Netz ist fantastisch! Einzig auf dem Weg in die Ferien fühlen wir uns manchmal benachteiligt, wenn im Ausland die ÖV-Verbindungen fehlen oder schlecht sind. Oder wir auf der Fähre nach Sardinien praktisch gleich viel bezahlen wie Familien mit Auto. Oder wenn man im TGV nach Frankreich neuerdings keine Velos mehr mitnehmen kann. 

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