Peter und Lilian Albrecht

Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Je mehr der motorisierte Individualverkehr als grosse Umweltbelastung erkannt worden ist, desto mehr haben wir unser Mobilitätsverhalten hinterfragt. Warum fahren wir unsere rund 75 kg mit einem 1500 kg schweren Auto durch die Gegend? 1992 haben wir uns vom eigenen Auto getrennt. Seither sind wir ausschliesslich zu Fuss, mit dem Velo und dem ÖV unterwegs.

Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto? Das Leben beruhigt sich, weil man sich bewusster bewegt. Das noch schnell „dahin und dorthin“, lässt man bleiben. Wanderungen können interessanter geplant werden, da man nicht zum Ausgangsort (Auto) zurück muss. Parkplatzsuche ist auch kein Thema.

Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? Für uns ist das GA die komfortabelste Lösung. Oft fragen uns Autobesitzer, ob wir denn das GA „herausschlagen“. Das müssen wir verneinen, weisen aber darauf hin, dass sich das Auto vermutlich auch nicht rentiert.

Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Nur Taxis, wenn kein ÖV-Angebot vorhanden ist. Unsere Mobility-Mitgliedschaft behalten wir lediglich für den Notfall.

Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto? Lassen Sie Ihr Auto in der Garage und probieren Sie über einen längeren Zeitraum aus, wie Sie mit den Vor- und Nachteilen eines autofreien Lebens zurechtkommen. Bei uns hat der Prozess 2-3 Jahre gedauert.

Erklären Sie in Ihrem Umfeld den Status „autofrei“ mit Stolz. Vermeiden Sie negative Benennungen wie „autolos“, „kein Auto“ oder „ohne Auto“.

Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern? Der Ausbau der Velowegnetze und verkehrsfreien Zonen ist mit hoher Priorität zu fördern. Werden Sie auch Mitglied der PRO VELO in Ihrer Region.