Regula Wittwer

Altersgruppe: 46 – 55

Wohnort: Brienz, BE

Beruf: selbständig Supervisor & Coach in Organisationen MAS  

Verwendete Transportmittel: Fahrrad, Tandem, Bus, Tram, Schiff, Eisenbahn, sehr selten für Ferien ein Flugzeug, Taxi oder Mitfahrerin Mobility

Hobbys:  Naturgeniessen im, auf und am See, Kochen, Backen, Lesen, Netzwerke pflegen

«Sich Gedanken darüber zu machen auf welche der vielfältigen Art und Weise ich mich fortbewege, verhindert das Einbahndenken in meinem Kopf!»

Warum und seit wann leben Sie ohne eigenes Auto? Ich habe noch nie Auto besessen. Schon immer habe ich mich mit dem starken öffentlichen Verkehrsnetz in der Schweiz auseinandergesetzt, das Kursbuch und die Fahrpläne waren und sind immer noch wichtige Lektüre.

Welche Vorteile hat ein Leben ohne eigenes Auto? Kein Parkplatzproblem, keine Unterhalts- und sonstige Kosten, ein viel geringeres Risiko im Strassenverkehr zu verunfallen, nie im Stau stehen, dadurch in aller Regel pünktlich zu Terminen zu kommen, aktiver Beitrag an Umweltschutz und gegen Egotrips.

Wie wirkt sich diese Entscheidung im Alltag aus? Vielfältig: Ich kann im Zug arbeiten oder im Zugrestaurant einen z‘Mittag geniessen. Statt mit dem Auto am Samstagmorgen schoppen zu fahren, kaufen wir ganz gezielt im Bioladen an der Ecke oder im Bahnhof ein was wir gerade brauchen und lassen uns nicht von Aktionen hat und dem vielen Platz im Auto verführen.

Benutzen Sie gelegentlich ein Auto? Nur als Mitfahrerin, z.B. Taxi wenn ich viel Gepäck habe oder zu Unzeiten reise. In Brienz, wo wir leben, teilen wir uns mit ca. 3000 Einwohner ein Mobility-Auto.

Was sind Ihre Ratschläge an andere Personen für ein Leben ohne eigenes Auto? Es braucht ein anderes Denken über die eigenen Mobilitätsansprüche. Durch ein Auto nicht belastet zu sein ist für mich ein Gewinn und kein Verlust. Ich wäre mit Auto gesundheitlich weniger gut unterwegs, da ich mir eine Bequemlichkeit aneignen würde, die nicht gut tut. Nur Mut es mal auszuprobieren!

Welche Verbesserungen könnten getroffen werden, um ein Leben ohne eigenes Auto zu erleichtern und zu fördern? Die Frage beinhaltet vieles, das Lädelisterben und die riesen Einkaufszentren, der ungehemmte Konsum von Gütern sind unsere Probleme. Jede gestrichene Postautolinie, jeder Bahnhof der geschlossen wird und die Verschlechterung von Angeboten des ÖV sind Pflastersteine für die Legalisierung von zusätzlichen und breiteren Strassen. Ihre Idee zu den Porträts, also Öffentlichkeitsarbeit ist sicher gut wenn sie von Autobesitzenden auch wahrgenommen wird.

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